Etwa 10% der adventistischen Frauen und 3% der adventistischen Männer in Deutschland geben an, in ihrem Leben schon einmal sexuelle Gewalt erfahren zu haben. In vielen Fällen sind auch Täterinnen und Täter und/oder Angehörige Teil der Gemeinde …

Die Gemeinde kann und darf nicht schweigen! Lange Zeit wurde das Thema sexuelle Gewalt tabuisiert. „Was nicht sein darf, kann nicht sein“ – diese Haltung führte zu Vertuschung, Leugnung, Verharmlosung. Das möchten wir ändern!

Wir wollen:

  • Für das Thema sensibilisieren
  • Opfern sexueller Gewalt helfen
  • Kinder und Jugendliche durch Prävention besser schützen
  • Täterinnen und Tätern den Handlungsspielraum entziehen
  • Vergebung nicht mit Untätigkeit gleichsetzen

Wo mir geholfen werden kann

Als Person, die von sexueller Gewalt betroffen ist, als Angehöriger oder auch als Täter stehst du nicht allein. Es gibt kirchliche Beratungsstellen, Vereine und staatliche Stellen (Jugendämter), die dich ernst nehmen und dir zur Seite stehen.

Fachbeirat Sexueller Gewalt begegnen
Tel. 0800 5015 007 (kostenfrei)
missbrauch@adventisten.de
sexueller-gewalt-begegnen.de

Bundesgeschäftsstelle Weißer Ring
Tel. 0800 0800342 (kostenfrei)
weisser-ring.de

Beratungsstelle des Weißen Kreuzes e.V.
Tel. 05609 830990
weisses-kreuz.de

Wildwasser e.V.
Tel. 06142 965760
wildwasser.de

Beratungsstellen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren
Tel. 0221 569753
kinderschutz-zentren.org

N.I.N.A. – Netzwerk und Anlaufstelle zu sexueller Gewalt an Jungen und Mädchen
Tel. 01805 123465
nina-info.de

Wie ich helfen kann

Zuerst geht es um Aufmerksamkeit dem Thema gegenüber, vor allem aber gegenüber betroffenen Personen. Wer nicht informiert ist, kann Signale nicht deuten oder muss aus Hilflosigkeit wegschauen.

Oft genug kann der Schaden nicht mehr gut gemacht werden, weil die Tat lange zurückliegt, strafrechtlich verjährt ist oder die Täter nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden können. Umso mehr braucht das Opfer das Empfinden, rehabilitiert zu werden. Das geschieht durch Ernstnehmen, offenes Zuhören und, wenn möglich – durch Intervention in der Gemeinde, um dem Opfer den Platz zurück zu geben, den es verloren hat.

Wo sich hartnäckig Gerüchte über sexuelle Übergriffe zeigen, ist es ratsam, sich an den Fachbeirat zu wenden. Auf keinen Fall soll der vermeintliche Täter konfrontiert werden. Falsche Anschuldigungen wirken zerstörend.

Wenn ein Kind sich auffällig verändert, sich scheu zurückzieht, aggressiv reagiert, in den schulischen Leistungen absinkt, übertrieben sexuelle Sprache benutzt, vor Berührungen zurückschreckt, ist besondere Aufmerksamkeit geboten und Kontakt zum Fachbeirat angebracht.

Finanzielle Hilfe für das Projekt „Sexueller Gewalt begegnen“ durch Spenden an:

Kontoinhaber:

Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten

IBAN:

DE69 3506 0190 1013 3980 18

BIC:

GENODED1DKD

Verwendungszweck:

Sexueller Gewalt begegnen

Kooperationspartner